Projektbeschreibung

Die Sächsische Landeskirche, die Kirchenprovinz Sachsen und das Bistum Magdeburg beauftragten uns mit der Gestaltung einer Kapelle für den Flughafen Leipzig/Halle. Die Kapelle sollte von Fluggästen genutzt werden, die einen letzten Segen für ihre Reise wünschen, aber auch von Angehörigen, die sich verabschieden oder warten. FŸr zwei Flughafenseelsorger sollte ein Büro mit direktem Zugang zur Kapelle eingerichtet werden.

Der vorgegebene Grundriss des 35 Quadratmeter großen, im Abflugterminal gelegenen Raumes stellte eine Herausforderung dar. Die halbrund ausgeformte Glasfront ließ uns sofort eine Apsis assoziieren. Bei der Fußbodengestaltung griffen wir diese Form des Halbkreises auf und schlossen ihn farblich zu einem Kreis, in dem der runde Altar seinen Platz findet. Davon ausgehend sind weitere Elemente des Raumes als Kreisbogensegmente angeordnet. So wirkt der Raum als geschlossene Einheit, die sich auf das wesentliche Zentrum konzentriert: den Altar.

Geprägt wird der Raum ebenfalls durch die Farbigkeit der Fenster. Die gläserne Fassade wurde in die Gestaltung einbezogen. Vor einem Farbverlauf von warmen roten Farbtönungen zu einem kühleren Blau zeigen Figuren im mittleren Fensterbereich alltägliche Szenen des Lebens. Das Kruzifix an der Westwand, reliefartig aus Ahornholz gearbeitet, nimmt in seiner perspektivischen Gestaltung Bezug auf die Sichtweisen während des Fliegens.

Die Gestaltung an der Außenwand der Kapelle formten wir aus verschieden großen, gekanteten Edelstahlblechen, die in drei Schwüngen angeordnet sind. Sie stehen symbolisch für das Kommen und Gehen, Ankommen und Abfliegen, Starten und Landen, durch das auch die Arbeit der Flughafenseelsorge geprägt ist.

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